Endlich Sommerferien!
Seit Tagen wünschen wir uns die Sommerferien herbei! Gerade Familien mit Schulkindern hecheln ab Mitte Juni oft dem Schulschluss entgegen. Auch uns geht es so. Zum Abschluss des Schuljahres bzw. zum Anfang der Sommerferien haben wir für uns ein einfaches Ritual etabliert, das uns diesen Übergang bewusst erleben lässt.
Es darf einfach sein!
Unser Ritual ist ein r». Ich muss nichts mehr überlegen, nichts vorbereiten – und wenn ich mal nicht dabei sein kann, weil ich zum Beispiel beruflich unterwegs bin, dann kann auch mein Partner das Ritual übernehmen.
Das Ritual findet immer am Freitagnachmittag statt und enthält zwei immer gleiche Elemente:
Unsere beiden Töchter dürfen sich ein Buch für die Sommerferien auswählen. Lesen gehört für uns Eltern zum Sommer. Auf einer Reise, in der Badi, am Meer, im Liegestuhl oder zu Hause in der Hängematte – so viele super Möglichkeiten zum Lesen. Das wollen wir auch unseren Mädchen vermitteln. Es darf ein Bilderbuch sein, ein Comic, ein Krimi oder ein Sachbuch über die Fussball-EM der Frauen – es ist ihre Wahl! Gerne besuchen wir Buchhandlungen mit einer tollen Auswahl, aber in einem überschaubaren Rahmen (dieses Jahr waren wir zum Beispiel in der Klamauk Buchhandlung in Bern).
Vor oder nach dem Buchkauf gehen wir zudem immer eine Glace essen (gerne auch eine richtig feine, die es vielleicht nicht jeden Tag gibt). Einerseits laden wir so Freude, Genuss und Leichtigkeit in unsere Sommerferien ein. Andererseits gibt uns das Gelegenheit zum Gespräch mit unseren Töchtern. Sei es zum Zurückschauen und ihr Engagement und das kontinuierliche Lernen während dem letzten Schuljahr noch einmal explizit würdigen. Sei es um offene Punkte, die mit der Schule verknüpft waren und uns emotional beschäftigt haben, abzuschliessen oder aktiv auf Sommerferienpause setzen; so sind wir frei(er) für eine unbeschwerte(re) Sommerferienzeit. Sei es für einen Ausblick in die Ferienzeit: Was ist geplant? Was sind die Bedürfnisse? Worauf haben wir Lust?
«Ihr macht das wirklich immer gleich?»
Ja, die beiden oben beschriebenen Elemente und der Zeitpunkt sind immer gleich, ja. Manchmal ergibt sich daraus ein nachmittagfüllendes Programm, manchmal zieht es uns dann auch schnell in die Badi (mit dem neuen Buch zum Lesen nach der erfrischenden Abkühlung!). Auch die anwesenden Personen varieren: Manchmal sind Mama und Papa dabei, manchmal nur eine Person und manchmal stossen noch weitere Personen wie Tanten, Grosseltern oder eine Gotte dazu – es ist erstaunlich, wie ritualisierte Abläufe Menschen anziehen.
So starten wir ganz bewusst in die Sommerferien und denken: «Welch Glück, es ist wieder diese tolle Zeit des Jahres!»